Der Bücherprinz

 © 2014 Jutta Schütz

 

Mit dem Slogan „Verlag sucht Autoren“ hatte Ruprecht Frieling seit Anfang der achtziger Jahre einen durchschlagenden Erfolg und hat mit seiner innovativen Idee den Titel „Der Bücherprinz“ auch wirklich verdient. Schließlich schrieb sogar der Spiegel „das schrägste, originellste und individuellste Verlagsprogramm weit und breit“.

Wahre Genies sind diejenigen Zeitgenossen, die den Erfordernissen und Fragestellungen des Alltags gerecht werden und gleichzeitig hervorragende kulturelle und künstlerische Leistungen erbringen.

 

Wie in allen Büchern von Frieling, findet sich auch im „Bücherprinz“ neben bester Unterhaltung, jede Menge Wissen. Der Werdegang eines Verlegers ist amüsant und mit viel Selbstkritik geschrieben. Dieses Buch lässt die Genregrenze zwischen „Biografie und Erzählung“ verschwimmen und ein Lebenslauf kommt ungewöhnlich frisch daher.

Es ist ein einzigartiges Werk, in dem nicht nur ein entscheidender Abschnitt deutscher Nachkriegsgeschichte anschaulich dokumentiert wird.

Auch die Ungerechtigkeiten, die ihm als Kind widerfahren sind, beschreibt der Autor ohne Verbitterung und abgeklärt. Frieling schafft es, heiter und humorvoll diese Erfahrungen in positive Kräfte umzuwandeln.

Es sind tiefgehende Einblicke in das Leben eines spannenden Menschen, gewürzt mit genau der richtigen Prise Humor.

Was mir besonders gefallen hat, ist die doch selbstkritische und zum Teil distanzierte Sicht auf die eigene Person.

Nach der Übergabe seines ursprünglichen Verlages im Jahre 2003, hat er noch heute auf dem Buchmarkt die Nase ganz weit vorn und mischt kräftig im E-Publishing mit.

Ich hoffe sehr, noch viel von Frieling lesen zu können.

 

Kurzbeschreibung „Der Bücherprinz“

Erscheinungstermin: 14. August 2009

„Wilhelm Ruprecht“ schreibt heimlich unter der Bank Gedichte. Wie schafft es ein unangepasster Schüler, Deutschlands farbenprächtigster Privatverleger zu werden?

Spannend, mit viel Humor und Mut zur Selbstkritik illustriert der Autor seine Stationen als Schulabbrecher, langhaariger Beatles-Fan, trampendes Blumenkind, aufbegehrender 68er, ausschweifender WG-Bewohner, rasender Reporter, leidenschaftlicher Journalist, experimentierfreudiger Chefredakteur, Hofnarr der Kulturszene und innovativer Verlagsgründer.

Frieling gewährt in seiner Autobiographie außergewöhnliche Einblicke in die oft bizarre Welt der Autoren und Verleger. Der Buchmacher schuf unter dem Slogan »Verlag sucht Autoren« das schrägste, originellste und individuellste Verlagsprogramm weit und breit. Er veröffentlichte die Werke von mehr als zehntausend Autoren, die ihn dafür zum „Bücherprinz“ krönten.

 

Buchdaten

Der Bücherprinz: Wie ich Verleger wurde

Autor Wilhelm Ruprecht Frieling

Broschiert: 368 Seiten

Verlag: Internet-Buchverlag; Auflage: 1 (14. August 2009)

Sprache: Deutsch

ISBN-10: 3941286501

ISBN-13: 978-3941286504

Größe und/oder Gewicht: 19 x 12 x 2,4 cm

 

Biografie

Wilhelm Ruprecht Frieling wurde als unkonventioneller Autor und Verleger bekannt. Er veröffentlichte in deutschen und internationalen Publikationen wie Börsenblatt des deutschen Buchhandels, Westermanns Monatshefte, Memo, Der Feinschmecker, The New Yorker. Zu seinen Markenzeichen zählen das Trendsetting ebenso wie eine unbändige Lust am Polemisieren und Polarisieren.

Der in den wilden 68ern vor dem Kriegsdienst ins damalige Westberlin geflüchtete Westfale publizierte als Dienstleister mit eigenem Unternehmen mehr als zehntausend Texte neuer Autoren in Sammelwerken und Jahrbüchern. Dreitausend weitere Werke erschienen in Einzelbüchern.

 

Der SPIEGEL bewertete sein Programm als „das schrägste, originellste und individuellste Verlagsprogramm weit und breit“.

Das Hamburger Nachrichtenmagazin taufte ihn deshalb „Bücherprinz“. Seitdem tritt Frieling auch unter dem Künstlernamen „Prinz Rupi“ auf.