„Hab keine Angst“

© 2012 Jutta Schütz

 

Hab keine Angst - diesen Satz sagt Brigitte Lauterberg kurz vor ihrem Tod zu ihrem Mann. Sie kämpft um ihr Leben und erträgt alle Operationen und die Chemotherapie ohne zu jammern. Allein ihre Sorgen gelten ihrem Mann und den Menschen in ihrem Leben. Brigitte Lauterberg gewährt dem Leser einen sehr intimen Einblick in ihre Gedanken und Gefühle vor, während und nach ihrer Therapiezeit.

 

Das Buch „Hab keine Angst“ ist in einem Tagebuchstil geschrieben und man kann gut die Gefühle und Gedanken nachempfinden, vielleicht auch etwas lernen. Nachzudenken über den eigenen Tod, die Wünsche und Ziele, die man im Leben hat und noch nicht verwirklichen konnte und die Hoffnungen, die einen tragen, werden einem beim Lesen des Buches plötzlich sehr bewusst.

 

Anhand von Brigittes Schicksal verdeutlichen uns Robert und Ulrike Lauterberg die Vergänglichkeit unseres eigenen Lebens, um sich mit Fragen zum Sterben und Tod auseinanderzusetzen. Besonders anschaulich sind auch die Fotos von Brigitte und ihrer Familie, welche zu Beginn sowie während ihrer Erkrankung aufgenommen wurden und somit ein Zeugnis ihres Kampfes gegen den Krebs darstellen.

 

Die todgeweihte Brigitte wollte unbedingt dieses Buch schreiben und das Ergebnis ist ein überaus bewegendes Buch, welches jeder gelesen haben sollte. Sie gibt durch ihre Aufzeichnungen eine Anregung, wie ein Leben mit Krebs aussehen kann und setzt, insbesondere für Frauen, ein Statement für Stärke und Kampfesgeist. Sprachlich mutet das Buch an einigen Stellen etwas antiquiert an, die Handlung des Buches ist aber weiterhin zeitlos und nach wie vor aussagekräftig.

 

"Hab keine Angst" ist ein Buch, das zu Tränen rührt, und mich persönlich nicht zum ersten Mal mit der nachdenklichen Frage konfrontiert, wieso es eigentlich fast immer Lebenskrisen diesen Ausmaßes braucht, dass wir Menschen uns unserer Endlichkeit bewusst werden und der Tatsache, dass jeder einzelne Tag dieses Lebens ein Geschenk ist, das wir auch entsprechend beantworten sollten.

 

Alles in allem: Ein sehr emotionales und bewegendes Portrait einer Frau, welche voller Hoffnungen und Träume dem Tod ins Auge blicken muss und den Leser mehr als einmal nachdenklich stimmt.

 

Uneingeschränkte Empfehlung!

 

Auf jeden Fall eine Packung Taschentücher bereithalten, denn spätestens auf Buchseite 130 werden Ihnen die Tränen fließen.

 

Über den Autor Robert Lauterberg:

Er wurde im Dezember 1950 in Bremen geboren und war mit seiner großen Liebe Brigitte verheiratet. Seine Frau Brigitte Lauterberg verstarb 2006 an Krebs. Mit der Vollendung, Überarbeitung, Bebilderung und Herausgabe des Tagebuches seiner Frau erfüllt er ihren Wunsch nach dessen Veröffentlichung. Die dabei anfallenden Honorare spenden beide Herausgeber in vollem Umfang der Krebshilfe.

 

Auf Wunsch von Robert Lauterberg wurde kein Lektorat an diesem Buch durchgeführt und so spürt der Leser, dass Brigitte Lauterberg selbst diese Zeilen spricht.

 

Im Sinne von Brigitte Lauterberg, geht der Erlös an die Bayrische Krebsgesellschaft e.V.,

 

Kto. Nr.: 72512 BLZ: 700 202 70 bei der Hypo-Vereinsbank München.

 

Kennwort: Brigitte Lauterberg.

 

Im Internet gibt es eine Gedenkseite für Brigitte, die weiterhin gepflegt wird.

 

www.brigittelauterberg.de

 

Buchdaten:

Verlag: Traumstunden Verlag Essen; Auflage: 3. (15. September 2010)

Sprache: Deutsch - ISBN-10: 3942514036 - ISBN-13: 978-3942514033

Vom Hersteller empfohlenes Alter: 12 - 13 Jahre - EUR 15,95